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Kötitzer Parkteich wird zur Rennstrecke
Mit seinen neuen Skulpturen präsentierte sich der Kötitzer Park am Wochenende zum Calbitzer Parkfest. Mit vielseitigem Programm lockten der Heimatverein und die Freiwillige Feuerwehr Calbitz, die das Fest veranstalteten, zahlreiche Besucher in den neu gestalteten Park.
Das Bootrennen um den Parkpokal sorgte am Sonnabend für Unterhaltung und Spannung bei den Besuchern. Kinder konnten sich von Mitgliedern des Calbitzer Heimatvereins schminken oder Hüte aus Luftballons basteln lassen.
Die Sonne nähert sich bereits dem Horizont, als die Brüder Hanno und Ingolf Petzhold in ihr Rennboot steigen. Im Wasser des Kötitzer Parkteiches spiegelt sie sich orange-gelb. Die Bäume um den Teich rauschen im spätsommerlichen Wind. Doch der idyllische Teich ist ein Ort des Wettstreits, eine Rennstrecke. Hanno Petzhold macht sich bereit. Er und sein Bruder treten zum Bootrennen an und wollen den Parkpokal gewinnen. Rings um den Teich steht das Publikum - es herrscht eine ausgelassene Stimmung. „Wir wollen die Bestzeit holen!", erklärt Hanno Petzhold das gemeinsame Ziel. Angefeuert werden die zwei Brüder von Freunden und Bekannten. Ein kleines Stück, bis zur ersten Boje müssen die Calbitzer mit dem Boot zurücklegen. Mit an Bord: die siebenjährige Helene Petzhold. „Das ist meine Tochter und für dieses Rennen unser Maskottchen", erklärt Ingolf Petzhold. Ihr Renngefährt ist ein Ruderboot, mit dem gepaddelt werden muss.
Für alle Teilnehmer gelten die gleichen Regeln und alle benutzen dasselbe Boot. Plötzlich das Startsignal. Hanno Petzhold schlägt mit dem Paddel an die Boje. Die Zeit wird gestoppt. Eine Runde um zwei Bojen müssen die Paddler bewältigen. Dabei haben ihre Vorgänger eine Spitzenzeit hingelegt. Für das Publikum sind die Rennen mitunter amüsant - einzelne Lacher gibt es, als Teilnehmer taktisch schnell um die Boje rudern wollen, stattdessen aber auf der Stelle bleiben. „Ich finde das Bootrennen toll", sagt Kristine Thomas. „Es ist gut, dass mit dem Park etwas passiert", meint die 13- Jährige. Die Brüder Petzhold geben alles - und bis zur zweiten Boje geht auch alles glatt, sie liegen gut in der Zeit. Doch beim Rückweg gibt es Probleme. „Wir sind vom Kurs abgekommen", scherzt Ingolf Petzhold nach dem Rennen.
Tatsächlich sind die Brüder nur eine Sekunde langsamer als ihre Vorgänger. „Da kann man nichts machen", sagt der 40-Jährige. Und sein Bruder Hanno meint: „Aber Gaudi hat es gemacht und jetzt haben wir uns ein Bier verdient." Doch das Rennen ist noch nicht vorbei.
Gerade eben sind zwei junge Damen eine neue Bestzeit gefahren. „Wir sind stolz, dass wir uns gegen die Männer behaupten konnten", erklärt Katja Weber. Die zwei jungen Frauen scheinen den Sieg schon in der Tasche zu haben, bis die letzte Mannschaft die Spitzenzeit doch noch knacken kann. Rico Bürger und Holger Gehlert gewinnen den Parkpokal. Bei der Siegerehrung gibt es aber für die anderen Teilnehmer Trostpreise.(Quelle: OAZ vom 18.09.2006)