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Begeistert von Dickbauch und Brand

Neue Stromi-Karte mit vielen bunten Details wird an Grundschüler übergeben

„Wer kennt denn das Zweistromland?" wollte Bürgermeister Matthias Müller in der Grundschule Calbitz wissen. Und erntete gestern von den Zweitklässlern erst einmal Schweigen. Als Müller aber die neue Stromi-Karte aufrollte und zeigte, welche Region damit gemeint war, machten sich die Schüler schnell auf die Suche nach bekannten Orten. Nach der ersten Auflage 2008, die das Sächsische Zweistromland kindgerecht darstellt, hat das Regionalmanagement nun 500 neue Karten drucken lassen, die jetzt an die Zweitklässler der Grundschulen verteilt werden.

stromi karte 2011

Gezeichnet hat die Karte der Mahliser Designer Lars Hoschkara, aus dessen Feder auch schon die erste Variante stammte. Die zweite Auflage auf hellblauen Untergrund ist um etliche Details erweitert worden. So ist erstmals die Region um Torgau mit abgebildet, was Schloss Hartenfels, die Fischer im Großen Teich und dicke Braunbären deutlich machen. Gerade diese Vielfalt von Motiven sei beabsichtigt gewesen, so Hoschkara. „Die Karte geht jetzt mehr in Richtung Wimmelbild, darauf gibt es viel zu entdecken", beschrieb er. So finden sich die Skispringer in Zeicha ebenso wieder wie ein BMX-Fahrer in Lonnewitz. „Selbst OAZ-Mitarbeiter sind jetzt auf der Karte abgebildet", meinte der Designer schmunzelnd. Und tatsächlich: Wer genau hinschaut, entdeckt die Fotografen Dirk Hunger und Sven Bartsch in ihren typischen Arbeitsposen. „Bei so kleinen Abbildungen einen Wie-dererkennungseffekt zu schaffen, das geht nur über die Körperhaltung", sagte Lars Hoschkara.

Dass auch der Jakobs-Pilgerweg eingezeichnet ist, fiel den Calbitzer Grundschülern gestern nicht gleich auf, dafür fesselten ein Waldbrand bei Schildau und ein Badegast mit ausgeprägtem Bauch ihre Aufmerksamkeit Erstaunlich schnell verschafften sich die Mädchen und Jungen einen Überblick und fanden ihre Heimatdörfer. „Hier ist die Golfanlage", sagte Mats Lehmann und zeigte auf den O-Schatz-Park. „Und über dem Wald ist ein Zeppelin", wies Johannes Keller seine Mitschüler auf die „Zigarre" hin. Die Klassenlehrerin Ivette Lochert-Stein freut sich über die neuen Karten. „Schon die alte Karte hat den Kindern gefallen, da saßen sie oft davor und haben die Gegend abgesucht", beschrieb sie.

Die Klasse kenne sich mittlerweile sehr gut aus und sei sachkundlich richtig bewandert. „Der Unterricht macht Spaß mit den Kindern", sagte sie. Die neuen Stromi-Karten, die an alle Zweitklässler der Region verteilt werden, sollen die Verbundenheit der Kinder mit ihrer Heimat fördern, so Bürgermeister Matthias Müller. „Es ist schön, wenn sich die Schüler für das interessieren, was es vor der Haustür gibt und so ihre Eltern vielleicht auch für Ausflüge am Wochenende begeistern", sagte er. Und dann kommt beim nächsten Mal sicher auch schneller eine Antwort, wenn er fragt „Wer kennt das Zweistromland?" (Quelle: OAZ vom 11. März 2011)

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