40 Jahre DDR

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In der Schule entstand unter der Leitung der unvergessenen Delly Schallschmidt und unter der Mithilfe ihrer Eltern, dem Ehepaar Vetterlein, das Ensemble der tanzenden Jungen Pioniere.

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Die Calbitzer Tanzgruppe wurde schnell über die Kreisgrenzen hinaus bekannt und beliebt. Später wurde sie auch vom Fernsehen entdeckt und republik-bekannt.

Ende der fünfziger Jahre verbesserte sich dann auch die Wohnungssituation durch den Umbau des ehemaligen Inspektorhauses des Rittergutes zu Wohnungen und den Bau des ersten Neubaublocks für 18 Familien. Später erst entstanden dann die ersten Eigenheime.

Am 16. Dezember 1962 eröffnete das neue Landwarenhaus des Konsums seine Pforten. Da war was los. Was gab es in den ersten Jahren nicht alles dort zu kaufen, Lebensmittel, Textilien, Kühlschränke, Fernseher, ach man kann gar nicht alles aufzählen. Mit den Jahren jedoch vergrößerte sich die Verwaltung des Konsums und die rationalisierte dann immer mehr Waren aus dem Angebot weg, zum Ärger der Dorfbewohner.

Die Zentralschule Calbitz entwickelte sich in dieser Zeit zur zehnklassigen, polytechnischen Oberschule. Ein neues Schulgebäude war dringend erforderlich. Im Februar 1964 konnte das neue Gebäude mit 12 Unterrichtsräumen bezogen werden. Es war trotzdem noch zu klein. Direktor Helfried Kühne gestaltete mit dem Lehrer- und Schülerkollektiv sowie dem damaligen Hausmeister Beier die schönen Außenanlagen und eine freundliche Innengestaltung. Elf Jahre später erhielt die Schule den Namen des Arztes und Schriftstellers „Friedrich Wolf' verliehen.

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1967 entstand in Kötitz der zweite Wohnblock für 24 Familien aber in Großplattenbauweise. In der Holzlandstraße und in der Flurstraße entstanden nach und nach Eigenheime. Drei Tierärzte ließen sich im Dorf nieder. Im neuen Kötitzer Wohnblock entstand die Staatliche Arztpraxis von Frau Roswitha Hofmann.

In den siebziger Jahren sollte auch im Park Kötitz durch die LPGs von Luppa und Dahlen ein Kulturhaus entstehen. Das erste Baumaterial rollte bereits an. Aber eine bürokratische politische und staatliche Führung des Kreises verhinderte diesen Bau. Die Initiative und Begeisterung dafür verstarb. Die Zwänge einer verfehlten Planwirtschaft verhinderten auch den Bau der Turnhalle.

In den achtziger Jahren entstanden im Kötitzer Park durch die LPG aber eine wunderschöne Kinderkrippe und ein weiterer Wohnblock. In der Flurstraße entstanden außerdem 13 Doppelhäuser in Plattenbauweise und weitere Eigenheime. So wurde die Flurstraße wirklich zu einer Millionenstraße.

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Im Dorf hatten alle Arbeit. Selbst Rentnerinnen arbeiteten gern in der Daveka in Dahlen, wurden sie doch mit dem Bus geholt und wieder zurückgebracht. Die Schule wuchs auf über 400 Schüler an, welche von 27 Lehrern und Erziehern und vielen technischen Kräften gebildet, erzogen und betreut wurden. Durch den Tod von Delly Schallschmidt gab es dann leider auch keine Tanzgruppe mehr.

Die Kleinproduktion von Tier-, Obst- und Gartenprodukten, Tabak-und Honigerzeugnissen hatte in Calbitz einen hohen Stellenwert. Im Gegensatz zu den anderen Dörfern erhielten sich in Calbitz rund ein Dutzend Handwerksbetriebe, welche viele Dienstleistungen für die Bevölkerung, auch außerhalb von Calbitz, erbrachten.

(Quelle: Calbitz am Collm 1292-1992, von Siegfried Heidler)