Bierbrauen in Calbitz
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Der Bierkeller
Unmittelbar neben der Brücke war ein Pferdestall erbaut worden. Dieser Pferdestall war notwendig, da man das gebraute Bier mit Pferdewagen in einen Lagerkeller transportieren musste. Unter dem Brauhaus war der Boden feucht und nass, genau wie die Wiesen allesamt sehr sumpfig waren. Somit war das Ausheben eines Kellers unmöglich. Der im Herrenhaus von Altkötitz befindliche große Keller war deshalb bestens geeignet, um Bier zu lagern. Womöglich war dieser Keller schon zu Ritterburgzeiten vorhanden. Zu welchem Zweck auch immer. Er ist größer als das Herrenhaus selbst und über die Grundmauern hinaus in den langsam ansteigenden Weinberg hineingetrieben worden.
Die Ritterburg war entstanden durch einen Ritter, der das Dorf Kötitz im Jahr 926 von Heinrich I. geschenkt bekommen hatte. Im Kampf gegen die Daleminzier hatte er sich durch große Tapferkeit ausgezeichnet. Der Rittersitz befand sich dort, wo heute die Familien Essbach und Gröbe wohnen.
Zur Kühlung des Bieres verwendete man in der Brauerei Kötitz Eis aus dem Alsenteich in Malkwitz. Hauptsächlich wurde in Calbitz Lagerbier produziert. Der benötigte Hopfen wurde in der Gärtnerei des Rittergutes angebaut. Das Abfüllen des Bieres erfolgte in Holzfässern.
Wie schon erwähnt, nutzte der Braumeister mit den Brauern das Wasser des Mühlgrabens zum Herstellen des Bieres. Das benötigte Malz-Getreide (Gerste) lieferte das Vorwerk zu Calbitz, später das Bock" sche Gut genannt.